Neues aus der Werkstatt Konservierung Restaurierung Frontzek.

Eine neue Möglichkeit im Bereich Metalle zu stabilisieren ohne größere Einwirkung von Hitze. Im Bereich der sakralen Goldschmiede-kunst und auch im kunsthandwerklichen Bereich stehen Restauratoren immer wieder vor der Frage ob Bereiche mit dem gravier-enden Eingriff durch Löten stabilisiert werden können. Doch der Eingriff in die Substanz durch die thermische Auswirkung ist groß, es verändert sich das metallische Gefüge des Grundmetalls in den bearbeiteten Bereichen, ein Jahr alte Patina wird zerstört und eventuell vorliegende Veredelungen der Oberfläche Versilberung, Vergoldung gehen weitläufig um den bearbeiteten Bereich verloren. Nun können wir durch die Anwendung des PUK® der Firma Lampert diese Problematik materialschonend und minimal invasiv lösen. Hier durch ergeben sich neue Ansätze in der Metallrestaurierung. Gerade im sakralen Bereich sind bedeutende Objekte, seit der Entstehung unverändert im liturgischen Gebrauch. Gerade bei solchen Objekten ist es oft unabdingbar Risse und Brüche zeitnah zu stabilisieren. Mit den PUK® bietet sich diese Möglichkeit. Durch die Technik des PUK®-Feinschweißgerätes verläuft der Prozess des Schweißens weitgehend automatisch ab, was ein sehr einfaches und reproduzierbares Durchführen des Schweißprozesses ermöglicht. Durch die Vorauswahl des Metalls wird eine hinterlegte Grundeinstellung zu einem bestimmten Metalltyp und einer Schweißsituation getätigt. Somit kann relativ zügig mit dem Schweißprozess gestartet werden. Der Schweißvorgang wird gestartet, indem mit der Elek-trodenspitze das Werkstück leicht berührt wird. Der Schweißprozess selbst erfolgt automatisch und bedarf keines weiteren Eingreifens des Bedieners.

Nach dem Auslösen strömt das Gas aus dem Handstück und in unmittelbarer Folge wird der elektrische Impuls (Lichtbogen) automatisch gezündet und die Elektrode wird ein Stück in das Handstück zurückgezogen.
Der elektrische Impuls (Lichtbogen) wird dabei vom Berührpunkt ausgehend aufgezogen, bleibt für eine vorgewählte Zeit aktiv und erzeugt so einen Schweißpunkt der ge-wünschten Intensität. Hat man die Schweißung durchgeführt, stoppt das strömende Schutzgas automatisch.
Durch das Arbeiten mit einzelnen Schweißimpulsen (kein stehender Licht-bogen) und einem vorjustierten Zeitabstand zwischen diesen Impulsen wird ein Überhitzen des Werkstückes verhindert und präzises sowie verzugsarmes Arbeiten erreicht.
Durch diese Technik erwärmt sich das bearbeitete Material nur minimal und kann mit der bloßen Hand gehalten werden. Mit dem PUK® lassen sich Metalle im kleinen Durchmesser (1 mm) verschweißen mit und ohne Zusatz. Oder größere Durchmesser mit spezieller Vorbereitung. Für Schmiedestähle, Silber-, Kupfer- oder auch Zink-, Zinn- oder Aluminiumlegierungen sind Voreinstellungen hinterlegt oder können selbst angelegt werden. Das Schweißen findet meist am Schweißmikroskop statt, das sich selbst abdunkelt. Das Handstück kann aber auch mit Schweißhelm frei Hand verwendet werden, wenn das Objekt z.B. zu sperrig ist.

Ebenfalls neu ist, die Möglichkeit durch die Anschaffung eines Probenschleifgerätes von Struers LaboPol20 Ihre Fassungsproben in UV- härtendem Kunstharz einzubetten und mit den folgenden FEPA P 220,500, 1200 und 4000 Körnung zu schleifen und zu polieren. Falls Sie hier weitere Körnungen benötigen, fragen Sie gerne nach.

Mit dem neuen Mikroskop von der Firma Keyence kann ich Ihnen nun gute digitale Bilder (20fach bis 200fach) Ihrer Proben oder Objektschäden zu erstellen und mit Kennzeichnungen, Vermessung und Messbereichen versehen zu liefern. Die Tiefenschärfe wird über eine manuelle 3D-Komposition erreicht.

Durch diese Neuerungen ist es mir möglich folgende neue Leistungen ab 2021 anbieten.